Die Füllmethoden legen fest, auf welche Weise die Farben und die Helligkeit der Bildebenen gemischt werden. Unten ist ein Beispiel der Kombination zweier Ebenen bei verschiedenen Füllmethoden:
Das Programm bietet 27 Füllmethoden. Jede Methode ist standardmäßig auf Normal gestellt.
Eine Füllmethode kann für eine Gruppe von Ebenen ausgewählt werden. Wenn Durchgängig in der Drop-down-Liste ausgewählt wird, verhalten sich die einzelnen Ebenen, als ob sie nicht gruppiert wären. Wenn eine andere Methode der Überblendung ausgewählt wird, verhalten sich die Ebenen so, als ob sie alle zu einer Ebene verbunden wären, die dann mit der Ebene außerhalb der Gruppe auf Grundlage der ausgewählten Füllmethode arbeitet. In diesem Falle wirken die Füllmethoden nur auf die markierte Ebenengruppe und nicht auf andere Ebenen.
Basismodi
Normal. Es findet keine Verbindung zwischen der aktiven und der unteren Ebene statt; d. h. die Pixel werden wie vorher dargestellt. Überblendung kann in diesem Modus nur durch die Einstellung der Deckkraft.
Sprenkeln. Diese Methode funktioniert nur, wenn die Deckkraft geringer als 100% ist. Durch verringern der Deckkraft werden Pixel in der oberen Ebene durch Pixel der unteren Ebene ersetzt.
Verdunkelungsmodi
Abdunkeln. In diesem Modus erscheint die obere Ebene dunkler als die niedrigere Ebene. Dunkle Pixel auf der oberen Ebene bleiben unverändert, währen die Farbe transparent wird. Das Ergebnis wird von den dunkelsten Pixelwerten von jedem Kanal bestimmt.
Multiplizieren. Die obere Ebene verdunkelt die untere. Farben werden so kombiniert, dass sie dichter werden. Das Bild verdunkelt sich. Die Farbe Weiß wird durchsichtig. Diese Methode kann zur Restaurierung verblasster oder überbelichteter Aufnahmen verwendet werden, oder Schatten zu verstärken oder eine Filzschreiber-Effekt zu erzielen.
Farbig nachbelichten. Mit dieser Einstellung wird der Kontrast verstärkt durch die Überblendung der dunklen Pixel der unteren Ebene mit den Farben der oberen Ebene. Weiße Pixel werden transparent. Schatten werden in diesem Modus intensiver als im Modus Multiplizieren. Es wird oft eingesetzt, um die Sättigung in hellen Gebieten zu verstärken. Beispiele sind gefärbtes Glas, Edelsteine, Verstärkung von Details in Kollagen, und um den Effekt des Einbrennens von Bildern zu simulieren.
Linear nachbelichten. Die Füllmethode funktioniert wie Farbig nachbelichten mit einem weicheren Effekt.
Dunklere Farbe. Die Füllmethode vergleicht die Pixel der oberen und unteren Ebene und zeigt die dunkleren an.
Aufhellungsmodi
Aufhellen. Hier ersetzen die hellen Bereiche der oberen Ebene die dunklen Bereiche der unteren Ebene. Hellere Pixel der oberen Ebene bleiben unverändert; schwarze Pixel werden transparent. Das Ergebnis wird von den hellsten Pixel beider Ebenen erzeugt.
Negativ multiplizieren. Die obere Ebene hellt die untere auf abhängig von ihrer Helligkeit. Schwarz in der oberen Ebene wird transparent. Mit dieser Methode kann man Bilder abdunkeln, Strahlen simulieren, ein Bild mit der unteren Eben zu verschmelzen, und mit unterschiedlichem Strahlen.
Farbig abwedeln. Das Bild in der unteren Ebene wird aufgehellt durch den Kontrast auf der oberen Ebene. Schwarz auf der oberen Ebene wird transparent. In hellen Gebieten ist der Effekt stärker als im Abdecken-Modus. Mit dieser Methode kann man helle Flächen erzeugen und den Kontrast eines Bildes mit dem Hintergrund abgleichen.
Linear abwedeln. Funktioniert ebenso wie Farbig abwedeln, der Effekt ist aber weniger intensiv und weicher.
Hellere Farbe. Die Füllmethode vergleicht die Pixel der oberen und unteren Ebene und zeigt die helleren an.
Kontrastmodi
Ineinander kopieren. Diese Methode kombiniert die Füllmethoden von Multiplizieren und Abdecken. das Ergebnis hängt von der Helligkeit in den gefüllten Ebenen ab: wenn die Pixel der unteren Ebene dunkler sind als in der oberen, wird das Bild dunkler; wenn sie heller sind, wird das Bild heller. Das Verfahren ist gut geeignet um Details mit geringem Kontrast und Muster in einem Bild zu verstärken. Wenn die Farbe Grau (50%) ist, gibt es keinen Effekt.
Weiches Licht. Das Bild wird aufgehellt auf Basis der Helligkeit der oberen Ebene. Wenn die Pixel der oberen Ebene heller als 50% Grau sind, wird das Bild aufgehellt; wenn sie dunkler sind als das neutrale Grau, wird es abgedunkelt. Bei genau 50% Grau gibt es keinen Effekt. Diese Füllart ist hilfreich bei der Einstellung der Töne des Hintergrundes bei der Erstellung einer Kollage, sodass das eingesetzte Objekt mit dem Hintergrund verschmilzt.
Hartes Licht. Vergleichbar mit der vorher gezeigten Methode, wird das Bild abgedunkelt (Multiplizieren) wenn die Pixel auf der oberen Ebene dunkler sind (dunkler als Neutralgrau), und aufgehellt (Abdecken), wenn diese Pixel heller sind (heller als Neutralgrau). Wenn die obere Ebene Neutralgrau ist, gibt es keine Veränderung. Mit dieser Art der Füllung kann das Muster des Hintergrundes der unteren Ebene auf der oberen Ebene sichtbar gemacht werden.
Strahlendes Licht. Wenn die Farbe des Pixels der oberen Ebene dunkler als 50% Grau ist, wird das Bild durch Erhöhen des Kontrasts dunkler. Wenn die Farbe des Pixels der oberen Ebene heller als 50% Grau ist, wird das Bild durch Verringern des Kontrasts heller. Wenn die obere Ebene 50% grau ist, gibt es keinen Effekt.
Lineares Licht. Wenn die Farbe des Pixels der oberen Ebene heller als 50% Grau ist, wird das Bild durch Erhöhen der Helligkeit heller. Wenn die Farbe des Pixels der oberen Ebene dunkler als 50% Grau ist, wird das Bild durch Verringern der Helligkeit dunkler. Wenn die obere Ebene 50% grau ist, gibt es keinen Effekt.
Lichtpunkt. Wenn die Farbe des Pixels der oberen Ebene heller als 50% Grau ist, werden die dunkleren Pixel der unteren Ebene ersetzt und die helleren Pixel bleiben unverändert. Wenn die Farbe des Pixels der oberen Ebene dunkler als 50% Grau ist, werden die helleren Pixel der unteren Ebene ersetzt und die dunkleren Pixel bleiben unverändert. Der Modus kann zum Hinzufügen von Spezialeffekten verwendet werden.
Hart Mischen. Die Farbe des resultierenden Pixels wird durch Addieren der Farbwerte der Pixel bestimmt. Wenn die Summe eines Kanals 255 oder höher ist, wird der Wert 255 zugewiesen, ist die Summe kleiner als 255, wird der Wert 0 verwendet. Aus diesem Grund haben alle angeglichenen Pixel als Werte für den Rot-, Grün- und Blaukanal 0 oder 255. Dadurch werden die Pixelfarben in Rot, Grün, Blau, Cyan, Magenta, Gelb, Weiß oder Schwarz geändert und es wird ein Posterisierungseffekt erzeugt.
Vergleichsmodi
Differenz. Diese Methode zeigt die Tonwertdifferenz zwischen den Inhalten von zwei Ebenen. Farben werden umgekehrt abhängig von der Helligkeit der Pixel der oberen und unteren Ebene. Wenn die Farbe der oberen Ebene Weiß ist, werden die Farben der unteren Eben invertiert; wenn diese Schwarz ist, ergibt sich keine Veränderung. Wenn die kombinierten Ebenen nicht zu dunkel oder zu hell sind und die Farben ausreichend saturiert sind, können interessante Effekte entstehen. Mit dieser Methode können auch gut zwei Bilder verglichen werden – wenn es Unterschiede gibt, werden diese in Schwarz dargestellt.
Ausschluss. Vergleichbar mit der vorhergehenden Methode, wird die Umkehrung der Farben von der Helligkeit der Pixel der beiden Ebenen bestimmt. Pixel mit mittlerer Helligkeit werden in Grau dargestellt und reduzieren den Kontrast. Überblenden mit Weiß invertiert die Farben der unteren Ebene, überblenden mit Schwarz hat keine Auswirkung. Diese Methode kann zur Erzielung unterschiedlicher Effekte eingesetzt werden.
Subtrahieren. In diesem Modus wird die endgültige Pixelfarbe durch die Differenz zwischen den Farbwerten der Pixel in den unteren und oberen Ebenen bestimmt. Wenn das Ergebnis der Subtraktion negativ ist, wird die Farbe des Pixels schwarz.
Dividieren. Die Ergebnisfarbe eines Pixels wird durch das Dividieren der Farbwerte der unteren Pixel durch die Farbwerte der oberen Pixel erhalten. Wenn eine Ebene dupliziert wird, wird das Bild völlig weiß.
Komponentenmodi
Farbton. In diesem Modus haben die resultierenden Pixel die Helligkeit und Sättigung der unteren Ebene und den Farbton der oberen Ebene.
Sättigung. In diesem Modus haben die resultierenden Pixel die Helligkeit und den Farbton der unteren Ebene und die Sättigung der oberen Ebene.
Farbe. In diesem Modus haben die resultierenden Pixel die Helligkeit der unteren Ebene und den Farbton und die Sättigung der oberen Ebene. Dieser Modus kann für die Bildtonung verwendet werden.
Helligkeit. In diesem Modus übernehmen die resultierenden Pixel den Farbton und die Sättigung der unteren Ebene und die Helligkeit der oberen Ebene.